Home » Höhlen-Tour im Rahmen des Koblacher Kindersommers

Höhlen-Tour im Rahmen des Koblacher Kindersommers

Am 30. Juli hatten zehn Kinder die Gelegenheit, mit Markus Reis, Mitglied des Höhlenkundlichen Ausschusses des Vorarlberger Landesmuseums, und Klara Wohlgenannt die Koblacher Höhlenwelt zu erkunden.

Vom Treffpunkt in den Straßenhäusern aus ging es mit dem Fahrrad zur Kalkofenhöhle. Diese wurde einst vom Bodensee geschaffen, ist also eine sogenannte Brandungshöhle. Entdeckt wurde sie beim Bau der Autobahn, leider wurden damals innerhalb von zwei Tagen hunderte Tropfsteinröhrchen, teils meterlang, zerstört bzw. ausgeräumt. Am Tag der Befahrung waren so viele Mücken in der Höhle, dass die Kinder gern wieder nach draußen gingen. So ging es weiter durch das Ried zur Glitzhöhle, eine sehr kleine Höhle am Rande des Schlosswalds. Dort erfuhren die Kinder, dass hier bei Ausgrabungen eine Nadel, vermutlich eine Haarnadel, gefunden wurde. Größte Herausforderung hier: Die vielen Brennnessel vor dem Höhleneingang! Danach fuhren die Kinder bei 30 Grad Celsius tapfer bis zum Kumma. Von hier ging es zu Fuß 20 Minuten zum Bruderloch. Es ging über Stock und Stein, insbesondere unter und über viele Bäume eines Windwurfs von 2023.

 

Mitten im Kummaberg

Im Bruderloch entdeckten die Kinder die Höhlenspinne mit ihren Watte-Kugeln, in welchen deren Nachwuchs heranwächst. Neben Knochen wurden auch Bachsteine gefunden, die einst vom Rhein in die Höhle gespült wurden als die Flusssohle noch rund 45m höher war. Alle Kinder waren so mutig, um noch Richtung Kumma-Mitte zu kriechen. In genau die Richtung, in der es laut Sage einen unterirdischen See inklusive Seeungeheuer geben soll… Zum Glück sind dann aber alle wieder heil aus der Höhle gekommen. Wie sagt man so schön unter Höhlenforschern: Glück Tief!

 

Fotos: Markus Reis